Rene Piechulek räumt beim Verdener Renntag groß ab

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Text: Jürgen Honebein, 31.05.2015

Verden – Von Jürgen Honebein. Der Jubiläumsrenntag „125 Jahre Rennverein Verden“ lockte am Domweihsonntag sehr viele Pferdefreunde auf die Verdener Rennbahn am Lüneburger Weg. Mann des Tages war Jockey Rene Piechulek (Bergheim). Erstmals auf der Verdener Rennbahn im Einsatz, gelangen ihm auf Anhieb vier Siege und ein zweiter Platz, wodurch er seine Jahresbilanz auf 24 Erfolge erhöhte und damit in der deutschen Statistik der erfolgreichsten Flachrennjockeys zur Zeit auf Rang drei rangiert.

„Ich habe noch nie vier Rennen an einem Tag gewonnen. Schon deshalb wird Verden mir immer in Erinnerung bleiben“, sagte nach Ende der Veranstaltung der 28-Jährige, der zu den erfolgreichsten Jockeys in Deutschland zählt. Wenn es sein Terminplan erlaubt, möchte er gerne wieder einmal in Verden reiten. Zum fast schon obligatorischen Sieg kam Trainerin Elfi Schnakenberg (Blender-Jerusalem) mit dem Halbblüter Geladi, der vom Cluvenhagener Amateurrennreiter Raoul Johannes Dygas geritten wurde.

Eine Verzögerung von 20 Minuten gab es nach dem zweiten Rennen, weil die Jockeys eine rutschige Stelle im Stadionbogen ausgemacht hatten. Erst als diese mit viel Sand beseitigt worden war, wurden die Rennen fortgesetzt. Ansonsten präsentierte sich die Rennbahn aber in einem ausgezeichneten Verfassung. Alle Rennen wurden mit der Flagge gestartet, da die Startmaschine aufgrund eines technischen Defekts kurzfristig ausgefallen war. Trotz der zum Teil sehr kleinen Felder gab es zumindest einige lohnende Quoten am Totalisator. Das Halbblutrennen des Tages über 1850 Meter wartete mit einer Überraschung auf, denn nicht die hoch favorisierten Pferde Baguss und Gelon lagen im Ziel ganz vorne, sondern gewonnen wurde die Prüfung von dem 100:10-Außenseiter Semino mit Rene Piechulek im Sattel vor Gelona mit Raoul Johannes Dygas.

Die Zweierwette zahlte 658 Euro für zehn Euro Einsatz und die Dreierwette mit dem 18:10-Favoriten Baguss als drittem Pferd sogar 3340 Euro für zehn. Besonders spannend ging es in einem Ausgleich IV über 1850 Meter zu, obwohl hier nur vier Pferde am Start waren und der Mitfavorit Valeron auch noch am Start stehen blieb. Zaunkönig mit dem Achimer Jockey Patrick Gibson im Sattel sah schon wie der Sieger aus, doch der sechsjährige Halbblüter Geladi aus dem Quartier von Elfi Schnakenberg entwickelte enormen Speed und fing Zaunkönig auf den letzten Metern noch ab. Knapp dahinter wurde Fusco aus dem Stall von Trainer Torsten Reineke (Oyten) mit Tom Schurig Dritter. Zur Farce avancierte die vorletzte Prüfung des Tages. Von den vier Startern wurde die Stute Marylin Mia wegen einer festgestellten Lahmheit kurzfristig zurückgezogen und die Favoritin A Mighty Heart blieb widerspenstig am Start stehen. So bestritten nur zwei Pferde das Rennen.

Erstmals sattelte der Dresdener Trainer Stefan Richter mit D’Este und Valeron zwei Vollblüter in Verden. Er musste dabei feststellen, dass im Galopprennsport Glück und Pech dicht beieinander liegen. Seine fünfjährige Stute D’Este siegte gleich zum Auftakt, während sein fünfjähriger Wallach Valeron als Mitfavorit im dritten Rennen am Start stehen blieb. Auch Trainer Roland Dzubasz (Hoppegarten) hatte in Verden erstmals zwei Vollblüter am Start, von denen Flying Prince einen Ausgleich IV über 1650 Meter mit Olga Laznovska gewinnen konnte.