Miguel Lopez und Just New gelingt der Coup

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Text: Jürgen Honebein

Verden – Sehr guter Basissport wurde den Turffans auch in diesem Jahr beim Verdener Renntag am Sonntag geboten. Es gab kurzfristig einige Nichtstarter, so dass die Starterfelder doch nicht ganz so groß wie erwartet waren, was auch ein wenig auf die Quoten drückte. Bei gutem Rennwetter gewann vor rund 2500 Zuschauern der siebenjährige Wallach Just New aus dem Stall von Sascha Smrczek mit Miguel Lopez im Sattel überraschend das Hauptrennen des Tages, ein über 3400 Meter führendes und mit insgesamt 6 600 Euro dotiertes Jagdrennen.

Platz zwei belegte Gelona aus dem Quartier von Elfi Schnakenberg und Dritter wurde Supervisor mit Julian Marinov. Der Favorit North Germany mit Paul Andrew Johnson fiel nach einem Fehler weit zurück und spielte keine Rolle. Gelona konnte nicht vom Champion Cevin Chan geritten werden, da dieser am Tag zuvor in Schweden sehr erfolgreich aktiv gewesen und sein gebuchter Rückflug wegen eines Streiks ausgefallen war. Er wurde aber sehr gut von Vlastislav Korytar vertreten.

Die größte Überraschung des Tages gelang dem sechsjährigen Wallach Soreion in einem Ausgleich IV über 1650 Meter. Der ebenfalls von Miguel Lopez gerittene Wallach war zuvor in 33 Rennen ohne Sieg geblieben. Jetzt in Verden klappte es als 226:10-Außenseiter. Soreion gewann vor Fazenda’s Girl und L’aiglonne. Wer die ersten drei Pferde in richtiger Reihenfolge auf seinem Wettschein stehen hatte, bekam für zehn Euro Einsatz 8 831 Euro ausbezahlt und durfte mit einem dicken Portemonnaie nach Hause gehen.

Gut in Form waren die Lokalmatadoren Elfi Schnakenberg (Blender-Jerusalem) und Raoul Johannes Dygas (Cluvenhagen), die jeweils ein Rennen gewannen und zudem mehrfach weit vorne platziert waren. Gleich zum Auftakt zeigte der Zypriote Ioannis Poullis, dass er nicht umsonst schon über 600 Sieger geritten hat. In seinem ersten Rennen auf der Verdener Bahn war er gleich mit dem vierjährigen Wallach Arabian Dreamer aus dem Stall von Rudi Storp (Beelen) siegreich. Platz zwei ging an die Favoritin Springtime Love und Dritter wurde der von Elfi Schnakenberg trainierte Wallach American Dreamer mit Raoul Johannes Dygas.

Auch im zweiten Rennen hatte Trainer Rudi Storp, der schon viele Sieger in Verden gesattelt hat, mit dem Favoriten Nightdance Prince die Nase vorn. Dieses Mal mit Tommaso Scardino im Sattel siegte Nightdance Prince sicher vor Opalin und Ignaz. Im dritten Rennen schien der „Tipp des Tages“ Giant’s Cauldron aus dem Quartier von Elfi Schnakenberg mit Raoul Johannes Dygas im Sattel im Vorfeld unschlagbar zu sein. Doch unschlagbar gibt es auch im Rennsport nicht, denn der von seiner Klasse weit herausstehende Wallach musste sich in dem über 2400 Meter führenden Rennen dem zwölfjährigen Vesus aus dem Quartier von Anneliese Bollien mit Hennning Hamann im Sattel geschlagen geben.

Trainerin und Reiter hatten die Schlappe aber schnell verdaut, denn im nächsten Rennen gelang ihnen ein nicht unbedingt erwarteter Sieg. Der fünfjährige Wallach Coco im Besitz des Botheler Besitzers Herbert Hinrichs holte sich den Sieg in einem Ausgleich IV über 2400 Meter vor dem Favoriten Wells Wonder und Quantum of Solace. Jetzt müssen die Turffreunde wieder ein Jahr warten, bis sich in Verden erneut die Startboxen öffnen. Die vielen anderweitigen Pferdeveranstaltungen auf dem Rennbahngelände, die von Jahr zu Jahr mehr werden, lassen einen Herbstrenntag nicht zu.

jho